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„Machen Sie ein Gesicht in Ihrem Kartoffelpüree“

  • J
  • 12. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Kurt Vonnegut gab einer Gruppe von Highschool-Schülern folgenden Rat, wie sie ihr Leben optimal gestalten können:


Das Zitat

„Üben Sie sich in jeder Kunst aus, sei es Musik, Gesang, Tanz, Schauspiel, Zeichnen, Malen, Bildhauerei, Poesie, Belletristik, Essays oder Reportagen, egal wie gut oder schlecht, nicht um Ruhm und Geld zu erlangen, sondern um zu erfahren, was in Ihnen steckt, um Ihre Seele wachsen zu lassen.

Im Ernst! Ich meine, fang jetzt an, mach Kunst und mach das für den Rest deines Lebens. Zeichne ein lustiges oder schönes Bild von [deiner Lehrerin] und schenke es ihr.


Tanzen Sie nach der Schule nach Hause und singen Sie unter der Dusche, und so weiter.

Machen Sie ein Gesicht in Ihren Kartoffelbrei. Stellen Sie sich vor, Sie wären Graf Dracula.


Hier ist eine Aufgabe für heute Abend, und ich hoffe, [dein Lehrer] lässt dich durchfallen, wenn du sie nicht machst: Schreibe ein sechszeiliges Gedicht, über irgendwas, nur nicht gereimt. Kein faires Tennis ohne Netz. Mach es so gut wie möglich. Aber erzähl niemandem, was du machst. Zeig es niemandem und erzähl es niemandem, nicht einmal deiner Freundin, deinen Eltern oder sonst wem.


Zerreiße es in winzige Stücke und wirf sie in weit auseinander liegende Mülleimer. Du wirst feststellen, dass du für dein Gedicht bereits reich belohnt wurdest. Du hast das Werden erfahren, viel mehr über dein Inneres gelernt und deine Seele wachsen lassen.


Analyse

Abigail spots Gloria in the Magic Garden
Abigail spots Gloria in the Magic Garden

Vonnegut sagt uns, dass wir Kunst nicht des Lobes oder des Geldes wegen schaffen sollen, sondern um uns selbst zu entdecken und ein tieferes Verständnis unseres eigenen „Werdens“ zu erlangen.


Seine Aufgabe an die Schüler, ein Gedicht zu schreiben, es geheim zu halten und es anschließend zu vernichten, unterstreicht, dass der Akt des Schaffens wichtiger ist als jede Anerkennung oder dauerhafte Aufzeichnung des Werks. Letztendlich ist es der Prozess der Selbstfindung und des Selbstausdrucks, der wirklich zählt – nicht das Ergebnis oder die Meinung anderer. Kurz gesagt: die Suche nach der Blauen Blume.

 
 
 

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